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Chicago IL, Winterwunderland

  • Autorenbild: vevefaitlaboum
    vevefaitlaboum
  • 2. Feb. 2021
  • 4 Min. Lesezeit

01.02.2021

Jetzt ist Winter. So ein richtiger, mein ich. So mit Schnee und Eis und gefrierendem Atem und in der Decke eingekuschelt auf dem Sofa sitzen und dick eingepackten Spaziergängen. Das hatte ich schon lange nicht mehr. Wenn ich es mir recht überlege, war es wahrscheinlich die Skifreizeit 2009.

Am Sonntag wird's frisch...

Und auch die Abwechslung hat das Wetter hier gut eingebaut. Bisher war es eigentlich immer so, dass es Schnee im Wechsel gab mit ein paar Tagen knackiger Kälte und Sonnenschein, in denen die Fußstapfen sich vermehren, Schnee-männer in Vorgärten auftauchen und die Schneehaufen am Straßenrand sich langsam gelb färben... (Hunde!)

Da sind viele meiner Liebsten in Deutschland etwas neidisch und noch kann ich das total nachvollziehen. Ich hoffe nur, das zieht sich nicht noch komplett in den März oder so. Momentan macht es aber total Spaß, morgens direkt die dicken Klamotten anzuziehen und einen Spaziergang durch die Nachbarschaft im fast unberührten Schnee zu machen. Der macht alles irgendwie so leise, wie man es sonst kaum in der Großstadt gewöhnt ist. Außer gestern Morgen, da gab es wohl einen Vorfall und es kamen drei riesige Feuerwehrwagen hintereinander in die Straße tatütatatet, aber bin nicht zum Gaffen geblieben, denn der Gehweg vorm Haus wollte doch gern vom Schnee befreit werden - zumindest für die nächsten 2 Stunden bis er wieder zugeschneit ist. Diese Art Workout ist mir ja echt die liebste. Alle hassen Schneeschieben, aber ich finde das so genial: An der frischen Luft richtig ins Schwitzen kommen bei einer Tätigkeit, die so sinnvoll ist und bei der man auch Ergebnisse sieht! Daher ist das für unser Haus meistens in meine Hände gefallen - Runde auf dem Ergometer gespart. Und danach dann die süße Belohnung...

Ich werde ganz gut im Amerikanischen Frühstück :)

Nachdem gestern dann etwa 20 Zentimeter herunter kamen, war unsere Beschäftigung für eine Weile, Nicks Auto wieder in die Parklücke hinterm Haus zu bekommen. Der hatte wohl versucht, sein Auto zur Straße hin umzuparken, damit er am nächsten Tag besser zur Arbeit kann. Aber er hat vergessen, vorher hinter dem Auto die Ausfahrt freizumachen. Da hing er nun, festgefahren mitten auf der Nebenstraße und kam weder vor noch zurück. Eine Nachbarin sah Aidan und Nick wohl struggeln und kam netterweise rüber, um zu helfen und ich hab meine Klamotten auch noch mal angezogen. Mit 4 Schüppen, vereintem Anschieben und Pappen unter den Reifen hat es dann endlich geklappt. Nur das Ziel war verfehlt - das Auto immer noch in der gleichen Parklücke. Aber hey, schneefrei von der Arbeit ist auch nicht so schlecht.


06.01.2021

Vor ein paar Wochen, beim allerersten Schnee, waren wir im Morton Arboretum Park, einem echt großen Landschaftspark, der zu allen Jahreszeiten echt hübsch aussieht. Zur Zeit sind die Besucherzahlen begrenzt, aber wir überlegen, ob wir vielleicht nach unserer Hochzeit dort ein paar Fotos machen wollen.

Wie wir das genau mit den Fotos dort machen, müssen wir uns noch überlegen. Vielleicht können wir meine Freundin Chris dafür gewinnen, die hat schon von der Bacheloretteparty so coole Fotos gemacht. Aber ein Shooting für alle inklusive Eltern und Trauzeugen wird wohl schwierig, weil es Eintritt kostet und dann doch sehr teuer würde, also wird es wohl exklusiv für uns zwei, mal abwarten.


20.01.2021

Vor etwa einer Woche war mir nach einem langen Winterspaziergang zum Wasser. Das wurde dann echt sehr lang - 6 Meilen! Finde die Stadt echt schön bei diesem Wetter! Erst zum Michigan See, entlang am Ufer bis zum Chicago River und wieder zurück nach Hause.

Auf den Lake Michigan freue ich mich ja schon total im Sommer, besonders auch wenn Covid mal zu einem geringeren Problem wird. Stelle es mir sooo schön vor, mit ein paar Freunden auf der Picknickdecke am Strand zu sitzen, zu snacken und die Sonne zu genießen. Und endlich mal wieder laufen gehen. Das Ergometer von unserem Mitbewohner ist momentan zwar super praktisch, um mal Bewegung zu bekommen, aber etwas Langweiligeres gibt es für mich kaum. Da hilft wirklich nur, nebenbei auf dem Fernseher eine Serie zu gucken.

Unser Viertel und die DRUMZU finde ich so schön. Echt wunderbar. Und auch sonst geht es mir hier echt besser, als ich dachte im Hinblick darauf, dass ich ja noch nicht arbeiten kann und es mit unter der Hand Jobs auch nicht wirklich läuft. Frage mich echt, woran das wohl liegt. Das gute Gefühl, dass einem Produktivität verschafft, habe ich mir schließlich erst wieder erkämpfen müssen nach meiner Krise im Studium. Und auch bei Gesprächen mit meinen Mädels daheim fällt mir das auf. Klar, der harte Lockdown in Deutschland ist natürlich noch mal eine andere Hausnummer als hier, aber Illinois ist da im Vergleich zum Rest Amerikas schon sehr streng, glücklicherweise. Da hätte ich schon erwartet, dass mir die 'Schein-Produktivität' mehr zu schaffen macht. Aber tatsächlich geht es mir echt 95% der Zeit sehr gut damit. Vielleicht auch, weil eigentlich nie Einsamkeit eintritt dadurch, dass noch vier andere Menschen hier mit mir wohnen.

Das ist mir erst vor kurzem bewusst geworden - wie glücklich ich bin, dass Aidan und ich nicht direkt zu zweit allein wohnen. Das wäre am Anfang in der Eingewöhnung und auch auf die Dauer jetzt doch sehr einsam geworden, weil er ja schon so Einiges zu tun hat. Aber hier ist nun fast immer jemand Zuhause und allein das Wissen, dass man nicht allein im Haus ist, macht schon ein ganz anderes Gefühl. Von daher - verschneites Glück im Semi-Lockdown Unglück.

 
 
 

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